Warten auf's Christkind...

Adventskalender von den Anfängen bis zur Gegenwart


runder Adventskalender, in der Mitte ein Bild einer von Schnee bedeckten Stadt, in der Mitte eine sechseckige Kirsche, drumherum viele Menschen auf einem Weihnachtsmarkt. In einem "Rad" um das Bild stehen die Ziffern von 1 bis 24.

... erwarten Sie vom 15.11.2014 bis 01.02.2015 im Stadtmuseum Kaufbeuren.
Wie viele Tage dauert es noch bis Weihnachten? Wie oft muss ich noch schlafen, bis ich meine Geschenke bekomme? Diese Fragen stellen sich Kinder in der Vorweihnachtszeit schon seit über hundert Jahren.
Um den Kindern die Wartezeit auf den Heiligen Abend zu verkürzen, bastelten die Eltern bereits vor der Erfindung des Adventskalenders sogenannte Zählhilfen.
So malten sie zum Beispiel 24 Kreidestriche an die Zimmertüre. Anfang des 20. Jahrhundert beginnen schließlich die ersten Verlage Adventskalender für die Vorweihnachtszeit zu produzieren.
Die Regensburger Volkskundlerin Esther Gajek präsentiert in der Ausstellung ihre schönsten, wertvollsten und interessantesten Stücke aus ihrer Adventskalender-Sammlung mit über 3000 Exemplaren. Ein kleiner Bereich ist außerdem dem Kaufbeurer Engele gewidmet, das früher am Abend des 1. Advents anstatt des Nikolaus meist evangelische Familien in Kaufbeuren besuchte.

Die erste Weihnachtsuhr erschien 1902 in Hamburg. Aber auch schon davor hatten Eltern für ihre Kinder solche Uhren gebastelt. 1925 entstanden in dem Verlag Reichhold & Land Weihnachtsuhren mit drehbarem Zifferblatt.

Weihnachtsuhr: Im Hintergrund ein beschneiter Wald mit einigen Tieren, darüber eine kleine Engelsschaar. In der Mitte ein Weihnachtsbaum mit brennenden Kerzen. Um den Baum herum eine Scheibe mit Sprüchen zu jedem einzelnen Adventstag


Finissage der Sonderausstellung "Warten auf's Christkind" mit der Saitenmusik Laetitia

Am Sonntag den 1.02.2015 endet die 11-wöchige Sonderausstellung „Warten auf's Christkind. Adventskalender von den Anfängen bis zur Gegenwart" im Stadtmuseum. Bisher besuchten insgesamt 2.200 Besucher, darunter 650 Kinder und Jugendliche die Ausstellung. Allein in der Vorweihnachtszeit besuchten knapp 50 Kindergartengruppen die Sonderausstellung mit einem speziell ausgearbeiteten Programm. Nach einem spielerischen Rundgang durch die Ausstellung lernten die Kinder den Brauch des Kaufbeurer Engeles kennen und konnten anschließend selbst einen kleinen Papierengel herstellen. Zum Abschluss der stimmungsvollen Ausstellung, die mit dem traditionellen Ende der Weihnachtszeit, Maria Lichtmess, endet, lädt das Museum zu zwei besonderen Veranstaltungen am 1.02.2015 ein:

Nachmittags um 15.00 Uhr gibt die Leihgeberin der Adventskalender-Sammlung, Frau Dr. Esther Gajek, eine letzte persönliche Führung durch die Ausstellung. Hier erläutert sie Hintergründe zu den einzelnen Ausstellungsstücken und gibt persönliche Einblicke in ihre Sammelleidenschaft, durch die sie mittlerweile über 300 Stücke zusammentragen konnte. Den festlichen Abschluss der Ausstellung bildet ein Konzert mit der Saitenmusik Laetitia mit den Musikern Brigitte Gans, Ulrike Götz, Petra Höbel, Ingeborg Gleichsner und Andreas Böhme um 19.00 Uhr. Zu hören gibt es Stücke der Komponistin Kathi Stimmer. Als Gastmusiker wird Thomas Steuer mit seiner Zither die Gruppe unterstützen. Das Konzert beginnt um 19.00 Uhr, der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. Wegen begrenzter Teilnehmerzahlen wird bei beiden Veranstaltungen um Voranmeldung gebeten.

Bildnachweis: Panoramabild: © Stadtmuseum Kaufbeuren / Susanne Sagner
Adventskalender: © Esther Gajek

alter Adventskallender: 24 weihnachtliche/winterliche Motive zum Ausschneiden (z B. Kinder beim Schlittenfahren, schmücken den Weihnachtsbaum,...)Adventskalender

Dieser Kalender erschien 1904 als Beilage einer Stuttgarter Zeitung. Er hatte noch keine Türchen. Die Kinder konnten die einzelnen Motive ausschneiden und den Vers lesen, der sich darunter verbarg.

Museumsleiterin Petra Weber zeigt vier Kindern eine Vitrine in der Adventskalender-AusstellungKinder aus dem "Haus für Kinder St. Josef" und die Museumsleiterin Petra Weber in der Adventskalender-Ausstellung.

Mehrmals war auch der Bayerische Rundfunk zu Besuch und berichtete im Radio und im Fernsehen über die Ausstellung. Mit Kindern des Kindergartens St. Josef wurde ein Betrag in Radio Mikro gesendet.